Macron und der „Oger vor unseren Toren“
Übersicht
1. Macrons Ausfall
2. Geschichte der Entfremdung
Anmerkungen
Wladimir Putin sei „ein Oger (Ungeheuer) vor unseren Toren.“
(Emmanuel Macron, 28. August 2025)
„Russlands Doppeladler schaut mit einem Kopf nach Westen, mit dem
anderen nach Osten, mit beiden aber unverwandt nach Süden.“
(Ein russischer Liberaler, 1910)1
1. Macrons Ausfall
In einem Interview erklärte Emmanuel Macron am 28. August 2025: „Putin muss, auch um selbst zu überleben, weiter fressen. … Er ist ein Oger vor unseren Toren. Ich sage nicht, dass Frankreich morgen angegriffen wird, aber dies ist eine Bedrohung für Europa …Wir dürfen nicht naiv sein.“
Maria Sacharowa (Sprecherin des russ. Außenministeriums) kommentierte Makrons Ausfall mit den Worten: „Wir hören ständig seltsame Äußerungen des französischen Präsidenten gegenüber Russland. Manchmal überschreiten sie die Grenze zwischen Vernunft und Anstand und werden zu niederträchtigen Beleidigungen gegen Russland und sein Volk.“
Frankreich ist ihrer Meinung nach der eigentliche Täter, der den Putsch in der Ukraine 2014 gefördert und die Ukrainekrise maßgeblich beeinflusst hat. „Zuerst überwältigen sie einen Staat wie die Ukraine und sorgen dafür, dass ukrainische Bürger aufgrund der westlichen Waffenlieferungen sterben. Und dann nutzen sie diese Waffen für ihren eigenen politischen Vorteil. Das ist wirklich eine Aasfresser-Ideologie (идеология падальщиков).“
Russlands Doppeladler wäre nie aktiv, will Sacharowa uns sagen, wenn nicht solche „Aasfresser-Ideologen“ wie Macron zunächst einen Staatsstreich in der Ukraine (2014) inszenierten, sodann das Minsker-Abkommen (2015) jahrelang sabotierten und die Friedensverhandlungen im März/April 2022 torpedierten, um anschließend mit gigantischen Waffenlieferungen an die Ukraine Öl ins Feuer zu gießen und den Ukrainekonflikt endgültig aus dem Ruder laufen zu lassen.
Macron leidet offenbar unter „Wahnvorstellungen“ (Delusions), wie Franz-Stefan Gady sich es neuerlich mit Verweis auf „die heutigen europäischen Leader“ (Today’s European leaders) in Foreign Policy prägnant ausdrückte.2
Macrons Ausfall bezeugt nur seine Ohnmacht im Ukrainekrieg irgendetwas bewirken zu können. In der Geschichte der russisch-europäischen Beziehungen gab es genügend solche Ausfälle, die eher Ausdruck der Verzweiflung und/oder Ohnmacht als die tatkräftige Entschlossenheit verkörperten.
Sein Phantasieren vom Putin als „Oger vor unseren Toren“, der „um selbst zu überleben, weiter fressen (muss),“ ist darum weder neu noch originell und erinnert beinahe wörtlich an einen „Leitsatz russischer Politik“, den Richard Pohle (1869- 1926) inmitten des Ersten Weltkrieges 1916 „Russlands Ländergier“ zugeschrieben hat: „Die Sicherheit der Grenzen neu eroberter Länder erfordert die Eroberung der nunmehr benachbarten Gebiete.“3
In Richard Pohle findet Macron einen Bruder im Geiste und „würdigen“ Vorgänger, von dem er vermutlich noch nie etwas gehört hat. Für Macron gilt offenbar ein korrespondierender Leitsatz französischer bzw. europäischer Russlandpolitik: Um „die Eroberung der nunmehr benachbarten Gebiete“ und infolgedessen Putins „weiteres Fressen“ zu unterbinden, muss Frankreich und Europa unter Macrons Führung alles tun, damit der „Oger vor unseren Toren“ nicht in unseren „Garten“ eindringt.
„Europa“, meinte Josep Borrell (Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, 2019-2024) in einer Ansprache vor Jungdiplomaten im Oktober 2022, sei „ein Garten. Wir haben einen Garten angelegt. Alles funktioniert. … Der Rest der Welt … ist ein Dschungel, und der Dschungel könnte in den Garten eindringen.“
Ist Macron aber überhaupt in der Lage, den „Oger“ in den „Dschungel“ zurückzudrängen, damit er bloß unseren europäischen „Garten“ nicht betritt? Oder muss er vielmehr ohnmächtig zusehen, wie das „Ungeheuer“ „weiter frisst“, und mit Paul Rohrbach traumatisiert und resigniert feststellen: „Kriegerische Eroberung liege in der Geschichte des russischen Staates begründet; auf diesem Wege sei Russland groß geworden, und darum sei auf ihm weiter fortzuschreiten.“4 Und er, Macron, kann dagegen nichts ausrichten.
Oder doch? Nein, Macron will etwas ganz anderes. Er will das Publikum davon ablenken, dass er, Europa und die Nato eine direkte und unmittelbare Verantwortung für den Krieg in der Ukraine tragen. Macron weiß mehr, als er öffentlich sagt, und lenkt nur von der Mitverantwortung des „Westens“ für diesen sinnlosen und brutalen Krieg ab, in dem bereits Hunderttausende von Slawen umgebracht wurden.
In einem Privatgespräch gab Macron gegenüber dem US-Wirtschaftswissenschaftler, Jeffrey Sachs (Prof. der Columbia University), zu, dass die Nato für den Ausbruch des Ukraine-Konflikts verantwortlich sei, berichtete die italienische Tageszeitung Il Fatto Quotidiano.
Sachs sagte dies am 14. September am Ende einer Debatte über den Krieg in der Ukraine: „Macron mi ha dato la Legione d’onore e in privato mi ha detto quello che in pubblico non dice: la guerra è colpa della Nato. Voglio che si sappia, perché questa cosa mi“ (Macron hat mir die Ehrenlegion verliehen und privat gesagt, was er nicht öffentlich sagt: Der Krieg ist die Schuld der Nato. Ich möchte, dass dies bekannt wird, denn diese Sache ist ungeheuerlich).
Was nun? Kämpfen „Ungeheuer“ und „Aasfresser“, Putin und Macron, Russland und die Nato-Allianz gegeneinander? Muss Putin, „auch um selbst zu überleben, weiter fressen“? Oder hält die Nato-Allianz, die von ihrer Expansionspolitik nie genug hat, wie ein „Aasfresser“ immer und immer wieder nach einer neuen Expansionsbeute Ausschau, um genügend „Fraß“ zu haben?
Ist die transatlantische Welt seit dem Untergang des Sowjetreiches nicht schon längst zu einem stets hungrigen und seinen Hunger nicht gestillten „Aasfresser“ geworden? Und hält sie nicht wie zu den „glorreichen“ Zeiten des europäischen Kolonialismus und Expansionismus5 nach immer neuen Kolonien Ausschau? Handelte sie bis jetzt nicht nach dem Motto: „Expansion is everything. … I would annex the planets if I could“ (Cecil Rhodes)6?
2. Geschichte der Entfremdung
Macron will stellvertretend für die gesamte EU-europäische Machtelite von der Zeitgeschichte der vergangenen fünfunddreißig Jahren seit dem Ende des Ost-West-Konflikts nichts wissen, die stets von einer permanenten Nato-Expansionspolitik und der US-amerikanischen Interventions- und Invasionspolitik begleitet wurde.
„Im September 2015 traf ich Genscher (er saß im Rollstuhl) in Berlin bei einer Gedenkveranstaltung zum 25. Jahrestag der Gründung der >2+4<-Gruppe, die sich mit außenpolitischen Aspekten der deutschen Wiedervereinigung beschäftigte. … In einer offenen Diskussion sagte Genscher: >Ich wollte die Teilung Europas überwinden, aber ich wollte die Trennlinien nicht weiter nach Osten verschieben<,“ berichtete der russische Diplomat, Anatoli L. Adamischin (1934-2025), 2020 in seinem Artikel „Das Ende des Kalten Krieges 30 Jahre später“.7
„Bei den Verhandlungen mit Gorbačov stellte Kohl im Februar 1990 fest, dass es >selbstverständlich< keine Osterweiterung der Nato geben werde. Für ihn war das eine Selbstverständlichkeit und der US-Außenminister, James Baker, versicherte, der deutsche Wiedervereinigungsprozess werde in paneuropäische Strukturen eingebunden oder zumindest parallel zu deren Stärkung voranschreiten.
Im Gegenzug sprach Mitterrand von der Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien für die UdSSR und schlug die Schaffung einer europäischen Konföderation aus westeuropäischen und ehemaligen kommunistischen Staaten vor. In Europa gab es viele Befürworter eines kontinentalen Sicherheitssystems, das von den Europäern selbst unter voller Beteiligung Russlands verwaltet werden sollte“, schrieb Adamischin.
Nichts davon ging in Erfüllung. Sicherheitsgarantien für die UdSSR/Russland? Davon träumt Putin bis heute! „Kontinentales Sicherheitssystem … unter voller Beteiligung Russlands“? Fehl am Platz! Die Clinton-Administration wollte die Nato-Osterweiterung um jeden Preis.8
Es kam alles ganz anders und ganz anders als gedacht. Statt Sicherheitsgarantien für Russland und/oder eines gesamteuropäischen Sicherheitssystems bombardierten die Nato-Luftstreitkräfte Serbien 1999 achtundsiebzig Tage lang ohne die Zustimmung des UN-Sicherheitsrates, was ein direkter Verstoß gegen die UN-Charta und damit ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg war.
Zudem verletzte die Nato-Allianz ihren eigenen Nordatlantikvertrag, indem sie Waffen gegen einen Staat einsetzte, der keine Aggressionshandlungen gegen die Nato-Mitglieder begangen hat. Der Kosovo-Krieg 1999 war für Russland ein Schock, den Europa nicht einmal zur Kenntnis genommen hat, und der zum Wendepunkt in den russisch-europäisch-transatlantischen Beziehungen wurde.
Während der Kosovo-Krieg zum ersten Mal seit dem Ende des „Kalten Krieges“ zu einer gewaltsamen Veränderung der europäischen Grenzen führte und Europa diese „jugoslawische Episode“ so schnell wie möglich vergessen und aus seinem Gedächtnis tilgen wollte, begann die russische Gesellschaft, die zuvor eindeutig dem Westen gegenüber aufgeschlossen war, sich in die entgegengesetzte Richtung zu entwickeln und trauerte noch zwanzig Jahren nach dem Ende des Kosovo-Krieges im März 2019 über die Bombardierung Belgrads.
Auch zwei Tschetschenienkriege (1994/96 und 1999), in denen die tschetschenischen Aufständischen von der Central Intelligence Agency (CIA) in den 1990er-Jahren massiv unterstützt wurden, wie der ehem. US-Geheimdienstoffizier des US Marine Corps und Waffeninspektor der UN-Sonderkommission (UNSCOM), Scott Ritter, bei der Vorstellung seines Buches „Disarmament in the Time of Perestroika: Arms Control and the End“ (2022) in Grosny 2023 enthüllte, trugen zur Entfremdung zwischen Russland, Europa und den USA bei.
Bereits 2017 sprach Putin in einer Dokumentation, die auf dem Sender Showtime ausgestrahlt wurde, davon, dass die US-Geheimdienste die Aufständischen in Tschetschenien unterstützten, um die innere Lage Russlands zu destabilisieren. „Als wir in Tschetschenien und im Nordkaukasus Probleme bekamen, haben die Amerikaner diese Prozesse leider unterstützt“, sagte er.
Brzezinskis „imperiale Geostrategie“9 versuchte die Clinton-Administration in den 1990er-Jahren in Russland geoökonomisch10 und in ganz Eurasien geopolitisch zu verwirklichen. Und die Folgen waren gnaden- und erbarmungslos.
Am 12. Mai 1996 fragte Moderatorin, Lesley Stahl, in der Fernsehshow >60 Minutes< Frau Albright:
„Wir haben gehört, dass eine halbe Million Kinder wegen der Sanktionen gegen den Irak gestorben sind. Ich meine, das sind mehr Kinder, als in Hiroshima umkamen. Und – sagen Sie; ist es den Preis wert?“ Darauf erklärte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen und spätere Clintons Außenministerin: „Ich glaube, das ist eine sehr schwierige Entscheidung, aber der Preis? – Wir glauben, es ist den Preis wert.“
Die Äußerung wurde in den führenden US-Medien kaum zitiert. Es gab keinen Aufschrei, nicht einmal einen Einwand und Macron hat davon vermutlich bis heute keine Notiz genommen. Wenn man nun wie die Nato-Allianz unter Führung des US-Hegemonen an Stelle des Völkerrechts das Faustrecht setzt und, um in Macrons Jargon zu sprechen, selbst ein „Ungeheuer“ (Oger) werde, dann musste es zu dem kommen, was der Soziologe, Karl Otto Hondrich (1937-2007), 2003 die „Weltgewaltordnung“ nannte.11
Was Anfang des 21. Jahrhunderts dann folgte, waren brutale Kriege in Afghanistan (2001-2021), im Irak (2003-2011), die Militäroperation in Libyen (2011) und der darauffolgende Bürgerkrieg, in dem rivalisierende Milizen das Land spalteten, und nicht zuletzt in Syrien (2011 ff.), in dem die USA und ihre Verbündeten die syrische Opposition politisch, militärisch und logistisch unterstützten.
Die grausame und menschenverachtende Sprache der US-Medien spiegelte die Brutalität dieser Kriege wider:
Im Wall Street Journal vom 9. Oktober 2001 schrieb der Wirtschaftshistoriker, Paul Johnson, in einem Leitartikel nur wenige Tage nach dem 11. September: „Die Antwort auf Terrorismus? Kolonialismus!“. Martin Wolf von der Financial Times forderte einen Tag später: „Es braucht einen neuen Imperialismus“. In der Washington Post hieß es am 29. Oktober 2001: „Wenn wir Afghanistan stabilisieren wollen, müssen wir unsere postkolonialen Institutionen – die UNO, die Weltbank, Hilfsagenturen wie das Rote Kreuz – mit neuer imperialer Energie aufladen.“ Der stellvertretende US-Verteidigungsminister, Paul D. Wolfowitz, empfahl am 14. September 2001 in der Washington Post sogar, „ganze Staaten, die den Terrorismus fördern, auszulöschen!“12
1990 veröffentlichte der US-Politikberater, Charles Krauthammer, in Foreign Affairs einen Aufsatz mit dem zukunftsweisenden Titel „The Unipolar Moment“. Darin hieß es: „Unsere beste Hoffnung auf Sicherheit … ist Amerikas Stärke und die Willenskraft, eine unipolare Welt zu führen und ohne Scham die Regeln der Weltordnung festzulegen und sie auch durchzusetzen.“
Diese Regeln schrieb zwölf Jahre später nach den Anschlägen vom 9/11 der Verteidigungsminister Donald Rumsfeld fest. Vor Offizieren an der National Defense University in Washington verknüpfte er am 31. Januar 2002 die Neue Weltordnung mit der neuen Militärdoktrin seines Landes. Bei ihm war jetzt nicht mehr wie zehn Jahre zuvor von zwei „Konflikten“ oder Kriegen die Rede, sondern von vier: „Wir müssen jetzt handeln, um auf vier größeren Kriegsschauplätzen die Fähigkeit zur Abschreckung zu erreichen. Wir müssen in der Lage sein, zwei Aggressoren gleichzeitig zu besiegen, und dabei die Möglichkeit haben, eine groß angelegte Gegenoffensive zu starten und die Hauptstadt eines Feindes zu besetzen, um dort ein neues Regime zu installieren.“13
Knapp ein Vierteljahrhundert später kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die USA heute nicht einmal auf zwei größeren Kriegsschauplätzen „die Fähigkeit zur Abschreckung“ besitzen, von den vier ganz zu schweigen.
In den 1990er-Jahren und Anfang des 21. Jahrhunderts sah es noch ganz anderes aus. Russland lag ökonomisch, politisch und sozial am Boden und verlor weitgehend seine außen- und sicherheitspolitische Autonomie, was spätestens am Kosovo-Krieg abzulesen war. Russlands Beteiligung an transatlantischen Entscheidungsprozessen war per definitionem ausgeschlossen. Die Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa scheiterte, als der damalige Slogan „Vergesst Russland“ sich in „Je schlimmer für Russland, umso besser“ verwandelte.14
All das führte zur Entfremdung zwischen Russland und Europa bzw. den USA. Den transatlantischen Machteliten war es schlicht und einfach egal, ob ihre Arroganz und Ignoranz in Russland eine Gegenreaktion provozieren würden. Der Triumphalismus der westlichen „Siegermächte“ über eine „siegreiche“ Beendigung des „Kalten Krieg“ kannte keine Grenzen und war folgerichtig hemmungs- und grenzenlos.
Russlands vitale Sicherheitsinteressen wurden mit Füssen getreten und komplett ignoriert, bis wachsende Spannungen sich in bewaffneten Konflikten in Georgien und in der Ukraine entluden. Als Reaktion auf die Ukrainekrise 2014 kam der ehem. US-Außenminister, James Baker (1989-1992), im April 2015 in einem CNN-Interview auf den Punkt, als er sagte: „Wir und unsere Verbündeten in Westeuropa müssen einen Weg finden, Russland zurück in die Staatengemeinschaft zu holen. Nach dem Kalten Krieg und dem Zusammenbruch der Sowjetunion hätten wir einen Weg finden müssen, Russland in die Nato zu holen. Wir hätten den Russen die Tür zur Gemeinschaft öffnen sollen; dann wären wir heute nicht in dieser Situation.“15
Statt Bakers weisem Rat zu folgen, passierte genau das Gegenteil: Wie zu Zeiten des „Kalten Krieges“ wurden die geo- und sicherheitspolitischen Spannungen ideologisch bzw. axiologisch verklärt, die schließlich in einen „Proxykrieg“ zwischen den Nato und Russland auf ukrainischem Boden ausarteten.
Dass Macron von der kurz skizzierten Zeitgeschichte der vergangenen dreißig Jahre keine Ahnung hat, sonst hätte er nicht so viel Unsinn geredet, kann man ihm noch nachsehen. Dass er aber dem Doppeladler die Stirn bieten will, bezeugt die Unkenntnis seiner eigenen französischen Geschichte und macht fassungslos.
Er soll lieber zunächst in die Geschichtsbücher über Napoleons Feldzug gegen Russland schauen und dessen Folgen studieren. Vielleicht wird er dann eines Besseren belehrt, bevor er mit seinen neuen Ausfällen die Geduld des Doppeladlers überstrapaziert.
Anmerkungen
1. Zitiert nach Schmidt, A., Das Endziel Russlands, in: Rohrbach, P. (Hrsg.), Die russische Gefahr. Beiträge
und Urkunden zur Zeitgeschichte. Stuttgart 1916, 71.
2. Franz-Stefan Gady, Europe’s Delusions Over What It Means to Deter Russia, Foreign Policy,
10. September 2025.
3. Pohle, R., Russlands Ländergier, in: Rohrbach (wie Anm. 1), 17.
4. Rohrbach, P., Vorwort, in: Pohle (wie Anm. 3), 6.
5. Vgl. Silnizki, M., Expansionismus. Zur ewigen Wiederkehr des Gleichen. 29. August 2022,
www.ontopraxiologie.de.
6. Zitiert nach Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. München Zürich 1967, 218.
7. Анатолий Адамишин, Конец холодной войны 30 лет спустя, Россия в глобальной политике.
№2/2020, Март/Апрель.
8. Näheres dazu Silnizki, M., Dreißig Jahre Nato-Expansion. Zur Vorgeschichte des Ukrainekonflikts. 4.
Oktober 2023, www.ontopraxiologie.de.
9. Vgl. Silnizki, M., Brzezinskis „imperiale Geostrategie“ im Lichte der Gegenwart. Zum Scheitern der US-
amerikanischen Russlandpolitik. 9. November 2022, www.ontopraxiologie.de.
10. Vgl. Silnizki, M., Kolonisierung durch Privatisierung. Die Ausplünderung Russlands in den 1990er-Jahren.
20. August 2025, www.ontopraxiologie.de.
11. Vgl. Silnizki, M., Im Würgegriff der Gewalt. Wider Apologie der „Weltgewaltordnung“. 30. März 2022,
www.ontopraxiologie.de.
12. Zitiert nach Rainer Werning, Über die imperialen Bestrebungen der USA. „ …wenn der US-Adler seine
Krallen auf ein anderes Land setzt“. NachDenkSeiten am 24. Oktober 2021.
13. Zitiert nach Werning (wie Anm. 12).
14. Vgl. Silnizki, M., „Eine Welt ohne Russland?“ Die 1990er-Jahre und die Gegenwart. 28. April 2024,
www.ontopraxiologie.de.
15. Zitiert nach Адамишин (wie Anm. 7).