Verlag OntoPrax Berlin

Bipolarität oder Unipolarität statt Multipolarität?

Carlo Masalas „Mythos der Multipolarität“

Übersicht

1. Eine neue Auflage der bipolaren Weltordnung?
2. Globale Macht als eine quantitativ messbare Entität?
3. Multipolarität und Machtgleichgewicht

Anmerkungen

Bipolarität ist ein Atavismus und Unipolarität hat keine Zukunft mehr.

1. Eine neue Auflage der bipolaren Weltordnung?

Der Münchener Politikwissenschaftler, Carlo Masala, der seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine beinahe an allen Talkshows der Republik präsent ist, um „das gemeine Volk“ über die „hohe Politik“ „aufzuklären“, hat einen Artikel unter der Überschrift „Der Mythos der Multipolarität“ im Handelsblatt am 7. November 2024, S. 16 veröffentlicht.

Bereits im Untertitel seines Beitrages weist er die gängige Auffassung zurück, „dass die gegenwärtige Welt eine multipolare ist“. Sie „entspringt der Fantasie derjenigen, die sich diese Welt herbeisehnen.“ Selbst vom „Gespenst der Multipolarität“ ist da die Rede.

Seine eigene These formuliert er am Ende seiner kleinen Veröffentlichung: Das „zukünftige internationale System“ werde bipolar sein oder unipolar bleiben. Wörtlich schreibt er: „Wir werden entweder in einem System leben, das durch zwei in ihren Machtmitteln allen anderen Staaten überlegene Pole USA und China gekennzeichnet werden wird oder, wenn es den USA gelingen sollte, den Aufstieg Chinas hinauszuzögern, … in einem System, das auch weiterhin durch eine, wenngleich geschwächte, amerikanische Unipolarität dominiert sein wird.“

Bipolarität oder Unipolarität statt Multipolarität?

Warum kommt Masala aber ausgerechnet jetzt auf das Thema. Die Infragestellung dessen, was man mit dem Schlagwort „Multipolarität“ umschreibt, ist ja weder neu noch originell. Und selbst die Überschrift des Artikels hat Masala einer anderen Schrift entlehnt.

Bereits vor gut eineinhalb Jahren haben die US-amerikanischen Autoren, Stephen G. Brooks und William C. Wohlforth, eine umfangreiche Studie unter dem gleichnamigen Titel „The Myth of Multipolarity“ in Foreign Affairs am 18. April 2023 publiziert. Sie bestritten schon damals vehement eine Multipolarisierung der Weltordnung. Ihre Kernthese lautete: „Die Welt ist weder bipolar noch multipolar und sie ist auch nicht im Begriff, es zu werden“ (The world is neither bipolar nor multipolar, and it is not about to become either).1

Wie kommt Masala nun ausgerechnet jetzt auf das Thema zurück? Offenbar hat der zwei Wochen zuvor stattgefundene BRICS-Gipfel im russischen Kasan ihn dazu veranlasst, das alte Thema neu aufzurollen. Der „Wunsch nach der multipolaren Weltordnung ist es auch, was die BRICS-Staaten eint“, schreibt er. Ist aber wirklich Sinn und Zweck der BRICS-Staaten die Errichtung der sog. „multipolaren Weltordnung“? Ist nicht vielmehr die bloße Existenz der BRICS bereits ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die sog. „unipolare Weltordnung“ in einem schleichenden Erosionsprozess befindet und an deren Stelle die neuen Ordnungsstrukturen treten, wie auch immer man sie zu bezeichnen pflegt?

Was die BRICS selbst angeht, so ist sie nicht, wie im Westen unterstellt wird, ein neuer antiwestlicher Block, der sich gegen die westliche Weltdominanz richtet. Die BRICS-Staaten wollen nach eigenen Bekundungen nicht der Westen 2.0 werden. Vielmehr begreifen sie sich als eine Vereinigung von unterschiedlichen Zivilisationen, die keine neue Hegemonie an die Stelle der alten, von den USA angeführten Hegemonialordnung errichten will.

Diese Vereinigung von unterschiedlichen Zivilisationen, die sich als ein Zusammenschluss von gleichberechtigten, gleichwertigen und gleichrangigen Partnern versteht, ist ihrem Macht- und Selbstverständnis nach antihegemonial und nichtblockbildend. Sie wehrt sich, so gesehen, nicht gegen den Westen, sondern gegen das westliche Postulat seiner zivilisatorischen Alternativlosigkeit.

Die BRICS-Staaten streben, anders formuliert, danach, nicht eine antiwestliche, sondern eine nichtwestliche, universale Plattform zur Regelung und Regulierung der zwischenstaatlichen Beziehungen, nationalen Interessen und/oder bilateralen Konflikten zu werden, die nirgendwo sonst geregelt werden können.2

Was Masala selber unter Multipolarität versteht, darüber lässt er seine Leser nicht im Unklaren. Die selbstgestellte Frage: „Was bedeutet eigentlich Multipolarität?“ beantwortet er allerdings nicht mit Bezug auf die geopolitischen und geoökonomischen Umwälzungen der Gegenwart, sondern mit einer allgemeinverständlichen Begriffsdeutung:

„Mit dem Begriff der Multipolarität wird ein Zustand beschrieben, in dem es auf der Welt verschiedene Machtzentren gibt, die in Kooperation, aber auch im Wettbewerb zueinanderstehen. In dem Zusammenspiel aus Wettbewerb und Kooperation bildet sich eine einigermaßen stabile Struktur in der Welt heraus, in der jedes dieser Machtzentren mit seinem Platz in der internationalen Ordnung gewissermaßen zufrieden ist. Die Folge einer solchen Multipolarität ist ein stabileres und friedfertigeres internationales System, als wir es heute erleben,“ vermutet Masala am Schluss seiner Ausführungen.

Dieses populärwissenschaftlich anmutende Begriffsverständnis zeigt, wie sehr Masala die Natur der vor unseren Augen stattfindenden geopolitischen Prozesse verkennt und den historischen Kontext ignoriert, der sich hinter dem Neologismus „Multipolarität“ verbirgt.

Multipolarität propagiert nicht etwa „ein stabileres und friedfertigeres internationales System, als wir es heute erleben,“ sondern spiegelt eine ganz andere machtpolitische Philosophie der internationalen Beziehungen wider, die im schroffen Gegensatz zu der (noch) bestehenden unipolaren Weltordnung steht.

Masalas Verkennung der geopolitischen Entwicklung der Gegenwart zeigt auch seine verfehlte methodische Vorgehensweise, die Multipolarität von der Begriffsdeutung ableitet, um daraus die Natur eines „zukünftigen internationalen Systems“ eruieren zu können.

Eine solche Vorgehensweise erklärt keine komplexen geo- und sicherheitspolitischen Prozesse, die vor unseren Augen stattfinden.

„Wenn man sich einmal vergegenwärtigt, was es im internationalen System braucht, um ein Pol zu sein oder zu werden, dann ergibt sich ein gänzlich anderes Bild. Um ein Pol zu sein, braucht es überragende ökonomische und militärische Macht, eine gewisse Art von Ausstrahlungskraft des eigenen gesellschaftlichen Systems sowie technologische Innovationsfähigkeit im Bereich von Zukunftstechnologien … Schaut man sich die Staaten dieser Erde mit Blick auf diese Kategorien einmal genauer an, so wird man feststellen, dass im gegenwärtigen internationalen System“ nur zwei Pole in Frage kommen: die USA und China.

Die zitierte Passage zeigt, dass eine solche Begriffsdeutung der Multipolarität mit den tatsächlich staatfindenden geopolitischen und geoökonomischen Prozessen der Gegenwart nichts zu tun hat. Es geht heute weder um die Bildung eines „Pols“ noch um einen Systemwettbewerb bzw. „eine gewisse Art von Ausstrahlungskraft des eigenen gesellschaftlichen Systems“. Das ist das Denken des „Kalten Krieges“.

Deswegen sieht Masala in den gegenwärtigen geopolitischen Entwicklungen eine Art Neuauflage der bipolaren Weltordnung nur unter anderen Vorzeichen. An die Stelle der ideologischen Systemkonfrontation zwischen der Sowjetunion und den USA zu Zeiten des Ost-West-Konflikts treten seiner Interpretation zufolge „zwei“ ökonomisch und militärisch mächtigsten „Pole“, die sich unversöhnlich gegenüberstehen.

Gefangen in der Blocklogik der Konfrontation des „Kalten Krieges“ verkennt Masala hier die geopolitischen Entwicklungen der Gegenwart. Neuerlich hat der 20. Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs, General Mark A. Milley (2019-2023), ein solches Verständnis der geopolitischen Prozesse insofern in Frage gestellt, als er von einer künftigen Großmächterivalität zwischen den drei geopolitischen Rivalen USA, Russland und China gesprochen hat.

Hinzu kommt die geopolitische Philosophie der BRICS-Staaten3, die im krassen Widerspruch zu Masalas Begriffsdeutung der „Multipolarität“ steht.

2. Globale Macht als eine quantitativ messbare Entität?

Im Übrigen ähnelt Masalas Gedankengang stark der oben erwähnten Studie von Brooks/Wohlforth. Will man die methodische Vorgehensweise der Studie „The Myth of Multipolarity“ bei ihrer Analyse der unipolaren bzw. multipolaren Weltordnung auf einen Nenner bringen, so kann man sie durch drei Schlagworte charakterisieren: Wirtschaftslastigkeit, China-Fixierung und militärische Kraftmeierei. Unipolarität oder Multipolarität werden hier nicht als geopolitische Ordnungsprinzipien, sondern als ökonomisch und militärisch messbare Größen betrachtet.

„Viele, die Multipolarität proklamieren“ – schreiben Brooks/Wohlforth -, „scheinen Macht als Einfluss (power as influence)“ wahrzunehmen – als eine Fähigkeit, andere dazu zu bringen, das zu tun, was man will. Da die USA Afghanistan oder den Irak nicht befrieden und viele andere globale Probleme nicht lösen konnten, sei die Welt multipolar geworden, argumentieren die Gegner der Unipolarität.

Dem ist aber nicht so. „Polarität“ liege eine ganz andere „Bedeutung von Macht“, die messbar ist (meaning of power, one that is measurable), zugrunde. Diese „Macht“ sei deswegen „messbar“, weil sie eine insbes. militärisch und ökonomisch quantifizierbare Ressource sei (vgl.: „power as resources, especially military might and economic heft“).

Daraus wird mit Verweis auf die Communis opinio doctorum geschlussfolgert, dass die internationale Politik in Abhängigkeit davon funktioniere, über wie viel militärische und ökonomische Ressourcen die Großmächte verfügen. Damit wird die Kategorie der Substanz Macht mit der der Quantität gleichgesetzt und „Macht“ als „Ressource“ messbar gemacht, wonach man sodann Unipolarität oder Multipolarität mittels einer quantifizierbaren Bewertung definieren kann.

Diese methodische Vorgehensweise blendet freilich nicht nur geopolitische und geoökonomische Machtverschiebungen im globalen Raum aus und macht aus Unipolarität und Multipolarität als Weltordnungsprinzipien eine messbare, militärisch und/oder ökonomisch quantifizierbare Entität, sondern entwertet dadurch die welt- und geopolitischen Prozesse zu einer bloß ökonomisch und/oder militärisch messbaren Quantität.

Getreu diesem Machtverständnis schreiben Brooks/Wohlforth: Damit das System multipolar werde, müssen mindestens drei Großmächte an der Spitze stehen. Die USA und China seien die mächtigsten Länder der Welt. Ein weiteres Land müsse sich dazu gesellen, damit die Multipolarität existieren könne. Das Land, welches plausibel an dritter Stelle stehen könnte – Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Russland, das Vereinigte Königreich – sei aber kein gleichwertiger Konkurrent für die USA oder China.

Folgt man dieser rein quantitativen Betrachtung der geopolitischen Prozesse, so dürfte das wohl heißen: Wenn eine Großmacht an „der Spitze der globalen Machthierarchie“ (the top of the global power hierarchy) steht, ist die Welt unipolar; wenn zwei …, bipolar; wenn drei …, multipolar; wenn vier …, ultrapolar.

Genau diesem gedanklichen Grundmuster folgend, schreibt Masala:

„Zwar spielt Russland im Bereich der Nuklearwaffen eine herausgehobene globale Rolle, ihm fehlt allerdings die ökonomische Macht.“ Und der EU fehlt es „sowohl an technologischer Innovationsfähigkeit wie auch an militärischer Macht, um globaler Pol zu sein. Indien … hat zwar in der Vergangenheit einen beeindruckenden wirtschaftlichen Aufschwung erlebt, aufgrund der internen Probleme, vor allem mit Armut, ist es aber noch weit davon entfernt, China als führender Macht in Asien wirklich Konkurrenz zu machen. Alle anderen Kandidaten, die oftmals im Zusammenhang mit der heraufziehenden Multipolarität genannt werden, haben weder die ökonomischen noch die militärischen Machmittel …, um auch nur annährend in derselben machtpolitischen Liga zu spielen wie die USA und China.“

Dass die Wirtschaftskraft eine unabdingbare Bedingung dafür ist, um Macht zu generieren bzw. „globaler Pol zu sein“ oder zu werden, ist jener Aberglaube, der aus den tiefsitzenden Denkmustern der transatlantischen Macht- und Funktionseliten nicht wegzudenken ist. Selbst der völlig gescheiterte Wirtschafts- und Sanktionskrieg gegen Russland konnte offenbar dieser verfehlten Denkweise nichts anhaben.

„Macht ist nicht identisch mit Wirtschaftskraft und der Verfügung über materielle Machtmittel,“ schrieb Lothar Ruehl bereits 1974 inmitten des „Kalten Krieges und er fügte gleich hinzu: „Die westeuropäischen Staaten haben gemeinsam die Kaufkraft, um Machtmittel zu erwerben, und die Wirtschaftskraft, um sie selbst zu erzeugen. Aber diese Fähigkeiten sind noch keine Macht, sondern nur ein materielles Machtpotenzial, das erst genutzt und eingesetzt werden muss, damit Macht entstehen kann.“4

Diese Erkenntnis scheint heute den Nachgeborenen abhandengekommen zu sein.

3. Multipolarität und Machtgleichgewicht

Wenn man nun den oben angesprochenen historischen Kontext bemüht und die beiden Neologismen Multipolarität und Unipolarität geo- und ordnungspolitisch würdigt, so wird schnell deutlich, dass sich hinter diesem Gegensatzpaar das uralte Problem der europäischen Machtpolitik verbirgt, die nunmehr eine globale Dimension eingenommen hat: das Problem von Hegemonie und Machtgleichgewicht.

Multipolarität bedeutet in diesem historischen Kontext ein Ordnungsprinzip, das nicht – wie Masala mutmaßt – „ein stabileres und friedfertigeres internationales System“ propagiert und wodurch jedes Machtzentrum „mit seinem Platz in der internationalen Ordnung gewissermaßen zufrieden“ sei.

Multipolarität bedeutet aber auch nicht – wie Brooks/Wohlforth behaupteten – ein Ordnungssystem, in dem permanente Kriege aller gegen alle stattfinden. Kriege zu verhindern, war freilich auch nie das Ziel oder der Sinn des europäischen Gleichgewichtssystems. Es war vielmehr ein System von Macht und Gegenmacht, wodurch die Großmächte sich wechselseitig beschränkten, um die Hegemonie einer Großmacht auf dem europäischen Kontinent zu verhindern.5

Das europäische Gleichgewicht war immer eine prekäre Veranstaltung und nicht von ungefähr sprach Johann Heinrich Gottlob von Justi bereits 1759 von der „Chimäre des Gleichgewichts“. Und dieses labile Gleichgewichtssystem von Macht und Gegenmacht hat Friedrich von Gentz in einer unnachahmlichen Weise, wie folgt, definiert: „Man wollte die natürliche Föderativverfassung von Europa so organisieren, dass jedem Gewicht in der großen politischen Masse irgendwo ein Gegengewicht zusagte.“7

Das Versailler System war nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nicht mehr in der Lage, selbst diese „Chimäre“ wiederherzustellen und mit der Entstehung der bipolaren Weltordnung nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnte von der europäischen Gleichgewichtstradition erst recht keine Rede mehr sein. Der Zusammenbruch des Sowjetimperiums hat nicht nur die bipolare Weltordnung des „Kalten Krieges“ überwunden, sondern auch kein Gleichgewichtsystem wiederherstellen können.

An Stelle der Bipolarität trat die Unipolarität und an Stelle des „Gleichgewichts des Schreckens“ das Machtungleichgewicht als Ordnungsprinzip der europäischen und globalen Sicherheitsarchitektur.6

Multipolarität ist vor diesem weltgeschichtlichen Hintergrund ein Neologismus, mit dem die antihegemonialen Kräfte, die man als „Revisionsmächte“ denunziert, versuchen, die europäische Gleichgewichtsidee wiederzubeleben und im globalen Raum zu implementieren, um den ähnlich klingenden Neologismen Bipolarität und Unipolarität gegenüberzustellen und so als einen geopolitischen Kampfbegriff einer im Entstehen begriffenen neuen Weltordnung zu etablieren.

Multipolarität ist, anders formuliert, eine neologistische Revitalisierung der europäischen Gleichgewichtsidee, die auf der globalen Ebene ein Machtgleichgewichtssystem durchzusetzen bestrebt, das ihrer Natur nach antihegemonial ist und sich direkt und unmittelbar gegen die vom US-Hegemonen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts errichtete unipolare Weltordnung richtet.

Diese so verstandene Multipolarität als ein antihegemoniales System von Macht und Gegenmacht ist kein „Mythos“, sondern schon jetzt eine geopolitische Realität – wie die BRICS-Vereinigung und die anderen nichtwestlichen Weltorganisationen deutlich machen.

China ist und wird in diesem multipolaren Weltordnungssystem kein Hegemon und stellt auch keinen Anspruch, ein solcher zu werden. Es hat auch eine ganz andere politische Tradition, die nicht auf Expansion und Hegemonie hinaus ist, zumal es ökonomisch und militärisch dem US-Hegemonen nur im Verbund mit Russland standhalten kann.

Darum bildet China auch keinen Gegenpol zu den USA, sodass von einer Neuauflage der bipolaren Weltordnung ebenso wenig, wie vom ungebrochenen Fortbestehen der unipolaren Welt, die Rede sein kann.

Und was die USA angeht, so sind sie heute weder die „Weltmacht ohne Gegner“ mehr noch eine Wirtschafts- und Militärmacht, die die Welt das Fürchten lehren kann. Diese Zeiten sind unwiderruflich vorbei. Wer das nicht begreifen oder akzeptieren will, ist entweder ein Eskapist oder ein Hegemonist.

Anmerkungen

1. Näheres dazu Silnizki, Unipolarität oder Multipolarität? Zur Frage nach dem „Myth of Multipolarity.
31. Mai 2023, www.ontopraxiologie.de.
2. Näheres dazu Silnizki, M., Carl Schmitt und „der Begriff des Politischen“. Im Spiegel der geopolitischen
Gegenwart. 3. November 2024, www.ontopraxiologie.de.
3. Näheres dazu Silnizki, M., Zwei geopolitische Philosophien. Folgen des BRICS-Gipfels. 11. September
2023, www.ontopraxiologie.de.
4. Ruehl, L., Machtpolitik und Friedensstrategie. Hamburg 1974, 177.
5. Vgl. Link, W., Die europäische Neuordnung und das Machtgleichgewicht, in: Thomas Jäger/Melanie
Piepenschneider (Hrsg.), Europa 2020. Szenarien politischer Entwicklungen. Opladen 1997, 9-31 (11).
6. Vgl. Silnizki, M., Machtungleichgewicht als Ordnungsprinzip? Zur Sicherheitskonstellation von heute und
morgen. 11. Mai 2022, www.ontopraxiologie.de.
7. Gentz, F. von, Fragmente aus der neuesten Geschichte des Politischen Gleichgewichts in Europa, 2. Aufl. St.
Petersburg 1806, 8. Zitiert nach Werner Link, Die europäische Neuordnung und das Machtgleichgewicht, in:
Jäger, Th. u. a. (Hrsg.), Europa 2020. Szenarien politischer Entwicklungen. Opladen 1997, 9-31 (11).

Nach oben scrollen